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Karlsruhe – 18 – Hirschbrücke

1891 wurde zur gefahrlosen Überquerung der drei vom damaligen vom Mühlburger Tor Bahnhof kommenden Bahntrassen von Stadtbaumeister Hermann Schück die Hirschbrücke errichtet.

Nach und nach wurden die Bahnstrecken abgebaut, weil sie nicht mehr notwendig waren. Die Brücke überquerte nur noch eine Straße sowie die Trasse der Straßenbahn. Das ist noch heute so.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke nur leicht beschädigt und sollte 1955 trotzdem abgerissen werden. Der Bürgerverein wehrte sich erfolgreich dagegen, da die Brücke eine Straßenkreuzung in zwei Ebenen darstellt und sie europaweit architektonisch bedeutsam ist. Die Verzierungen und Ausbuchtungen für Lampen ähneln denen der Pont-Neuf-Brücke in Paris.

Die Hirschbrücke diente des Öfteren als Kulisse in Tatort-Folgen mit Lena Odental, in denen diese sich dann in Ludwigshafen befinden soll. Der „Hirschbuckel“, also die als Brückenauffahrt ist Zehntausenden ehemaliger Fahrschüler aus der ansonsten flachen Karlsruher Innenstadt als Lehrgrund für das Anfahren am Berg bekannt.

Heute überquert die Hirschbrücke zwei Straßen, eine Grünanlage und eine Straßenbahnlinie.

Ein Brückenpfeiler mit Verzierung
Die Brückenpfeiler sind auch schön verziert.
Treppenaufgang zur Brücke und zu den entlang der Hirschstraße stehenden Häusern


Häuser entlang der Hirschstraße mit Auto auf der Brücke

Wie ihr seht hat mich die Brücke vollkommen fasziniert. Ich hoffe euch gefällt sie auch.

Karlsruhe – 15 – Kaiserplatz

Der Kaiserplatz ist ein Platz der sich am westlichen Ende der Kaiserstraße in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Mühlburger Tors.  Er bildet die Grenze zwischen der Weststadt und der Innenstadt.

In der Mitte des Platzes befindet sich das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, ein nach Osten ausgerichtetes Reiterstandbild Wilhelm I.

Hier zweigt die westliche Kaiserstraße ab. So ruhig wie es ausschaut ist es nicht immer. Zum einen handelt es sich um das Endstück der Kaiserstraße wo es nicht so viele interessante Geschäfte gibt und zum anderen fährt ein Großteil der Straßenbahnen, die früher hier fuhren jetzt unter der Kaiserstraße.

Bäume gibt es auch. Der Kaiserplatz ist gesäumt von Kastanienbäumen. Insgesamt kann man sich inmitten des Verkehrs gemütlich sitzen.

Es geht weiter um den Kaiserplatz und wir kommen zur Baischstraße.

Karlsruhe – 14 – Mühlburger Tor

Das Mühlburger Tor wurde in den Jahren 1817 bis 1821 gebaut. Es stand auf der „Langen Straße“ (der heutigen Kaiserstraße). Das Tor bildete die Grenze zwischen der Stadt Karlsruhe und dem Nachbarort Mühlburg (heute ein Stadtteil von Karlsruhe).

Bildquelle: Stadtwiki Karlsruhe

Wegen Verkehrsmaßnahmen wurde es bereits 1874 wieder entfernt. Die Reste wurden im zweiten Weltkrieg zerstört und nicht mehr aufgebaut.

Vom Mühlburger Tor sind ein paar Reste  (die Randeinfassung des Tores) übrig geblieben. Sie zieren seit 1967 den

Durchgang zwischen Botanischem- und Schlossgarten.

Der Greif – das Wappentier von Baden – wachte einst über das Mühlburger Tor.

Im Bereich des Mühlburger Tores geht die Kaiserstraße in die Kaiserallee über die im weiteren Verlauf in die Weststadt führt.

Inzwischen ist aus dem Mühlburger Tor ein verkehrsreicher Platz in der Weststadt geworden.

Das Mühlburger Tor ist von einigen interessanten Gebäuden gesäumt.

Hier ist ein Bürgerbüro der Stadt Karlsruhe untergebracht.

Neben dem Bürgerbüro steht das Gebäude des Helmholtz-Gymnasiums. Gegründet wurde das Gymnasium 1896 als Oberrealschule. Das Gebäude entstand zwischen 1893 und 1895 als Friedrichschule.

Das Haus mit der repräsentativen Sandstein-Fassade wurde von 1895 bis 1898 im Neorenaissance-Stil als Verwaltungsgebäude der Allgemeinen Versorgungsanstalt errichtet. Nach zahlreichen Umbauten und Erweiterungen ging das Gebäude in den Besitz der Stadt Karlsruhe über. Während der Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg war das Gebäude von der französischen und später von der US-amerikanischen Besatzungsmacht beschlagnahmt.

Karlsruhe – 12 – Festplatz (Nachtrag)

Die folgenden Bilder zeigen Studien wie nach der Meinung eine Karlsruher Designers LKW’s aussehen könnten.

Nein, das ist kein Untier. Es ist ein Vorschlag wie LKW’s künftig aussehen könnten. Seine Vorschläge wurden zwar bestaunt gingen aber nie in Serie.

Wer kann mit dem Namen Luigi Colani etwas anfangen? Luigi Colani war ein deutscher, international tätiger Designer. Er hat seine Visionen in vielen Designs vorgestellt. Zahlreiche seiner Vorschläge fanden bei Liebhabern Verbreitung.

Wer mehr über den Künstler wissen will, kann sich HIER schlau machen.  

Colani lebte in Karlsruhe. In einem Interview sagte er einmal: „Karlsruhe ist gut, weil hier am 01. Mai keine Autos brennen.“

In den Jahren 2004-2005 fand im Karlsruher Kongresszentrum eine große Ausstellung mit dem Titel „COLANI – Das Lebenswerk“ statt in der die wichtigsten Werke des Designers ausgestellt wurden.

Karlsruhe – 11 – Das Ständehaus

Das Ständehaus

Das Ständehaus wurde 1822 wird in Karlsruhe erbaut. Es war das erste der erste Parlamentsneubau in Deutschland. Es beherbergte von 1822 bis 1918 die Badische Ständeversammlung, von 1919 bis 1933 den Landtag der Republik Baden.

1944 wurde das Ständehaus bei einem Luftangriff stark beschädigt und schließlich 1961 abgerissen. Auf einem Teil des freigewordenen Platzes wurde ein katholisches Dekanatszentrum gebaut. Der Rest des Geländes wurde als Parkplatz benutzt.Im März 1991 wurde der Neubau des Ständehauses beschlossen. Im August 1993 wurde der Neubau eröffnet. Seit 1993 erinnert die „Erinnerungsstätte Ständehaus“ an die frühere Nutzung als Parlament.

Karlsruhe – 10 – Ettlinger Tor

Ettlinger Tor

Wie viele Städte besaß auch Karlsruhe Stadttore die heute alle aus dem Stadtbild verschwunden. Insgesamt waren es sechs. Eines davon war das Ettlinger Tor. Es wurde 1803 erbaut. Es sollte an die Eroberung pfälzischer Gebiete erinnern und die Rangerhöhung des damaligen Markgrafen Karl-Friedrich von Baden zum Kurfürsten feiern.

Mit der Zeit verfiel das Ettlinger Tor so, dass sich eine Restaurierung nicht mehr rentierte. 1872 wurde es abgerissen.

Heute befinden sich am Ettlinger Tor unter anderem das Badische Staatstheater und das ECE-Einkaufszentrum.

13 Jahre stand am Ettlinger Tor auch eine Skulptur, die das ursprüngliche Aussehen des Tores nachempfinden sollte.

2011 begannen die Arbeiten zur Kombilösung, so dass die Skulptur im Weg war. Sie wurde in das Kleeblatt der Anschlussstelle der Ettlinger Allee versetzt. Man redete davon, dass die Umsetzung rd. 100.000 Euro gekostet haben soll, so dass der ursprünglich gebaute Rückumzug an den Ettlinger-Tor-Platz aufgegeben wurde.

Was bedeutet der Begriff „Kombilösung“?

Die Haupteinkaufsstraße in Karlsruhe ist die Kaiserstraße. Mitten durch diese Straße lief der Straßenbahnverkehr. Durch den Ausbau des ÖPVN wurde die Taktfolge immer dichter und die Länge der Bahnen immer länger. Zur Entlastung der Kaiserstraße wurde die Kombilösung beschlossen. Das bedeutete, dass die Straßenbahnen in den Untergrund verlegt wurden. In diesem Zusammenhang war auch die Verlegung der innerstädtischen Hauptverkehrsader „Kriegsstraße“ beschlossen. Damit war die Kombilösung geboren. Hierzu werde ich einen eigenen Beitrag posten.

Karlsruhe – 07 – Vierordtbad

Vierordtbad

Heute besuchen wir das Vierordtbad das seinen Standort neben den Kongressgebäuden ebenfalls am Festplatz hat. Das Vierordtbad ist die älteste Badeanstalt in Karlsruhe. Es ist ein historistisches Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung im Stil der Neorenaissance.

Das Bad entstand aus einer Stiftung. In seiner Urform wurde es von dem Bankier Heinrich Vierordt gestiftet und in den Jahren 1871 bis 1873 erbaut. Zuerst wurden Wannen- und Dampfbäder angeboten und eine Kurabteilung errichtet. Den Mittelpunkt bildete eine Rotunde.

Im Vordergrund sieht man den Hygieia-Brunnen. Darüber berichte ich beim nächsten Mal.

as Bad wurde 1873 eröffnet. Den Besuchern standen Wannenbäder von der ersten bis zur dritten Klasse zur Verfügung. Daneben wurden Kohlesäure und Schwefelbäder angeboten.

Bereits nach 25 Betriebsjahren wurde der Abbruch des Bades erwogen, da der Bau und die Technik einen erheblichen Sanierungsbedarf erforderlich machten. Auf Anregung des damaligen Bürgermeisters wurde beschlossen die Badeanstalt weiter zu betreiben. In diesem Zusammenhang wurde im Jahr 1900 eine Schwimmhalle geschaffen und die Kurabteilung saniert.

Ab den 1960er Jahren befand man die Zahl der Umkleidekabinen nicht mehr ausreichend und bauliche Mängel mussten beseitigt werden. Das ganze Kurbad wurde abgerissen und durch einen Neubau, der 1964 eingeweiht wurde ersetzt.

Nach weiteren Umbauten und Erweiterungen wurde 1996 wurde das Kurbad nach und nach zu einem Gesundheitszentrum umgestaltet. Das Vierordtbad besitzt neben dem Badehaus mit zwei Becken auch eine Saunalandschaft, ein Bistro, eine angeschlossene Praxis für Massage, medizinische Bäder und Krankengymnastik sowie einen Kosmetiksalon.

Älteren Mitbürgern dürfte das Vierordtbad sehr bekannt sein, denn früher fand in diesem Bad der im Stundenplan der Schulen enthaltene obligatorische Schwimmunterricht statt.

Karlsruhe – 06 – Schwarzwaldhalle

Festplatz – Schwarzwaldhalle

Die Schwarzwaldhalle ist eine Veranstaltungshalle am Festplatz mit einer Kapazität von bis zu 5.000 Besuchern. Sie wird für Veranstaltungen wie Konzerte, Shows, Comedy und Ausstellungen genutzt.

Auf dem Platz der Schwarzwaldhalle stand bis zur Ausbombung im Zweiten Weltkrieg die alte Festhalle aus dem Jahr 1877.

Die Bauart der Schwarzwaldhalle ist ganz besonders. Sie ist die erste Halle Europas, die mit einem selbst tragenden Hängedach aus Spannbeton gebaut wurde. Die Einweihung erfolgte 1953.

Im Jahr 2000 wurde die Halle zum Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung erhoben.

Auf den letzten beiden Aufnahmen kann man die besondere Dachgestaltung sehen.

Die Stadthalle spiegelt sich im Glas des Eingangs zur Schwarzwaldhalle.

Karlsruhe – 05 – Konzerthaus

Festplatz – Konzerthaus

Ein weiteres markantes Gebäude am Festplatz ist das Konzerthaus. Es ist heute ein Teil des Kongresszentrums.

Es wurde 1914/1915 nach den Plänen von Curjel und Moser zur Jubiläumsveranstaltung „200 Jahre Stadt Karlsruhe“ erbaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde es durch mehrere Bomben schwer getroffen und beschädigt, nach der Reparatur in der Nachkriegszeit war dann bis 1975 das Große Haus des Staatstheaters hier untergebracht. Von 1992 bis 1994 wurde es umfassend renoviert.

Karlsruhe – 03 – Naturkundemuseum

Wir sind immer noch auf dem Friedrichsplatz. Im Sommer wird er von den Arbeitenden der anliegenden Behörden und Geschäfte gerne als Erholungsstätte genutzt.

Am Friedrichsplatz befindet sich auch das Naturkundemuseum Karlsruhe.

Das Naturkundemuseum Karlsruhe ist dank seiner herausragenden Sammlungen und Forschungsaktivitäten sehr beliebt und zählt zu den großen naturkundlichen Museen Deutschlands.

Auf über 5.000 m2 Fläche werden einheimische und exotische Tiere aus verschiedenen Regionen der Erde in naturgetreu nachgebildeten Lebensräumen dargestellt. Seit 2016 werden in Form einer Dauerausstellung in beeindruckenden Großaquarien und -terrarien: ein riesiges Riffaquarium mit lebenden Korallen und einem Schwarzspitzenriffhai, Australische Süßwasserkrokodile, ein Quallenkreisel und vieles mehr gezeigt.

Karlsruhe – 01 – Stephanskirche

Karlsruhe hat eine U-Strab bekommen. Nachdem die U-Strab und der Stadtbahntunnel bereits im Dezember eröffnet worden ist, habe ich, jetzt endlich Ende Februar die Gelegenheit genutzt, dieses Bauwerk zu besichtigen. Zur U-Strab folgt ein gesonderter Bericht.

Bedingt durch Corona war ich sehr lange nicht in Karlsruhe und habe mich deshalb in der Stadt ein bisschen umgeschaut.

St. Stephan ist historisch die erste katholische Pfarrgemeinde in Karlsruhe, sie ist Citykirche und liegt mitten in der Innenstadt. Die Stephanskirche wurde durch Friedrich Weinbrenner erbaut.

Gegenüber der Stephanskirche befindet sich die Badische Landesbibliothek.

Die Badische Landesbibliothek (BLB) ist eine große wissenschaftliche Universalbibliothek mit Sitz in Karlsruhe. Ihr Bestand beläuft sich auf ca. 2,8 Millionen Medien aus allen Fachgebieten.

Das Bulacher Loch

Es war einmal eine Stadt, die eine Schnellstraße plante. Hierzu war es notwendig zwischen den Stadtteilen Beiertheim und Bulach eine Unterführung zu bauen, damit der Verkehr zwischen beiden Ortsteilen weiter möglich war. Die Unterführung war nur für Fußgänger und Radfahrer vorgesehen. Eine bereits bestehende Buslinie sollte anderweitig geführt werden.

Das erregte das Missfallen der Bürgervereine der beiden betroffenen Stadtteile. Sie wollten, dass der Bus weiter auf der bisherigen Strecke unterwegs war.

Es wurde umgeplant und die Fahrbahn weiter abgesenkt, um Fahrzeugen bis zu 2,60 Metern Gesamthöhe die Durchfahrt zu ermöglichen. Nicht beachtet wurde hierbei, dass die Busse der betroffenen Linie über 2,60 Meter hoch waren. Extra wurden Busse angeschafft, die kleiner und niedriger als die bisherigen waren. Trotz aller Planungen fiel der erste speziell angeschaffte Bus etwas zu hoch aus. Er konnte nur mit reduziertem Reifendruck passieren.

Des Rätsels Lösung brachte ein speziell für die Verhältnisse vor Ort entwickeltes Busmodell.