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Doktorarbeit

Einige bekannte Persönlichkeiten haben bei ihrer Doktorarbeit fremde Hilfe in Anspruch genommen bzw. abgeschrieben. Die Konsequenzen daraus waren unterschiedlich. Vielleicht haben sie ihre Arbeit auch in Afrika schreiben lassen. Wer weiß?

Wer braucht eine Doktorarbeit? Viele Leute, die im öffentlichen Leben stehen sind der Meinung, dass es dazugehört einen Doktortitel zu besitzen. Im Politikergeschäft ist man so ausgelastet, dass man Gefahr läuft seine Doktorarbeit schreiben zu lassen.

Das Phänomen ist nicht neu. Studentische Verbindungen haben in ihren Kellern massenhaft Seminar-, Diplom- oder Doktorarbeiten gebunkert. Im Bedarfsfall werden die dann Mitgliedern zur Verfügung gestellt, falls ihnen Zeit oder Gehirnschmalz für eine eigene wissenschaftliche Arbeit fehlt.

Hier kommt Afrika ins Spiel. Kenia gilt als Hochburg von Ghostwritern, die gegen Bezahlung wissenschaftlich Texte verfassen. Einer von zehn kenianischen Studenten finanziert sein Studium mit dem Schreiben von Texten. Es soll sogar Schulen geben, in denen der Nachwuchs der Ghostwriter geschult wird.

Die Kenianer liefern die besten Voraussetzungen. Der Großteil der Bevölkerung spricht englisch, das Bildungssystem funktioniert und die Kenianer sind billig. Eine Seite kostet zwei Euro. Die Stelle auf die der Schreiber zur Vermittlung von Aufträgen angewiesen ist, kann mit dem fünffachen Betrag als Einnahme rechnen. Mit rund 15 Seiten, die er täglich verfasst, verdient der Schreiber wesentlich mehr als früher, obwohl er mal Lehrer war.

Ob in Deutschland zum Erwerb eines Doktortitels auch eine entsprechende Stelle zur Verfügung steht, ist nicht bekannt.