Archiv der Kategorie: Nachdenkliches

Doktorarbeit

Einige bekannte Persönlichkeiten haben bei ihrer Doktorarbeit fremde Hilfe in Anspruch genommen bzw. abgeschrieben. Die Konsequenzen daraus waren unterschiedlich. Vielleicht haben sie ihre Arbeit auch in Afrika schreiben lassen. Wer weiß?

Wer braucht eine Doktorarbeit? Viele Leute, die im öffentlichen Leben stehen sind der Meinung, dass es dazugehört einen Doktortitel zu besitzen. Im Politikergeschäft ist man so ausgelastet, dass man Gefahr läuft seine Doktorarbeit schreiben zu lassen.

Das Phänomen ist nicht neu. Studentische Verbindungen haben in ihren Kellern massenhaft Seminar-, Diplom- oder Doktorarbeiten gebunkert. Im Bedarfsfall werden die dann Mitgliedern zur Verfügung gestellt, falls ihnen Zeit oder Gehirnschmalz für eine eigene wissenschaftliche Arbeit fehlt.

Hier kommt Afrika ins Spiel. Kenia gilt als Hochburg von Ghostwritern, die gegen Bezahlung wissenschaftlich Texte verfassen. Einer von zehn kenianischen Studenten finanziert sein Studium mit dem Schreiben von Texten. Es soll sogar Schulen geben, in denen der Nachwuchs der Ghostwriter geschult wird.

Die Kenianer liefern die besten Voraussetzungen. Der Großteil der Bevölkerung spricht englisch, das Bildungssystem funktioniert und die Kenianer sind billig. Eine Seite kostet zwei Euro. Die Stelle auf die der Schreiber zur Vermittlung von Aufträgen angewiesen ist, kann mit dem fünffachen Betrag als Einnahme rechnen. Mit rund 15 Seiten, die er täglich verfasst, verdient der Schreiber wesentlich mehr als früher, obwohl er mal Lehrer war.

Ob in Deutschland zum Erwerb eines Doktortitels auch eine entsprechende Stelle zur Verfügung steht, ist nicht bekannt.

Fahrverbot für E-Autos?

Durch die Energiekrise erwartet man, dass im Winter der Strom knapp wird. In der Schweiz hat man vor einem Strommangel große Angst. Ein Großteil des benötigten Stromes wird von der Schweiz selbst hergestellt. Trotzdem ist die Schweiz auf Stromimporte aus Deutschland und Frankreich angewiesen.

Aus der Sorge eines Zusammenbruchs der Stromversorgung denkt die Schweiz über Fahrverbote für Elektroautos nach. Am 12. Dezember wird über eine „Verordnung über Beschränkungen und Verbote der Verwendung elektrischer Energie“ abgestimmt. Sofern es in der Schweiz zu einem Strommangel kommt, soll es ein Tempolimit auf nationalen Straßen von 100 km/h geben. Dadurch soll Mineralöl gespart werden mit dem unter anderem Notstromaggregate betrieben werden können

Für Elektroautos steht bei einer fortdauernden Mangellage unter bestimmten Voraussetzungen ein Fahrverbot auf dem Plan.

Angeblich soll es in Deutschland Fahrverbote für Elektroautos nur als letzte Maßnahme geben.

Da bin ich mal gespannt, was in Deutschland kommt.

Kunstfehler

In einem slowakischen Krankenhaus ist ein unverzeihlicher Fehler passiert. Einem Patienten wurde irrtümlich das gesunde statt des geschädigten Auges entfernt. Der Mann ist nun vollkommen blind.

Ich verstehe nicht, dass es in den Krankenhäusern nicht geeignete Sicherheitsmaßnahmen gibt (Vier- oder gar Sechsaugenkontrolle) die das Risiko einer fehlerhaften Operation weitgehendst ausschließen. Für die betroffenen Patienten wird dadurch das ganze Leben verändert.

Steuerverschwendung

Wie in jedem Jahr ist vor wenigen Tagen das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler erschienen. Es zeigt Fälle auf in denen Steuergelder sinnlos verschwendet werden.   In Baden-Württemberg wurden am Anfang der Corona-Pandemie 1.000 Beatmungsgeräte als Notreserve in Fernost für insgesamt 37,7 Mio. Euro beschafft. Der hohe Preis wurde mit der Geräteknappheit auf dem Weltmarkt begründet. Die Anschaffung erfolgte ohne vorherige Bedarfsabfrage bei den Kliniken.   Nach der Übergabe der Geräte an 134 Kliniken in Baden-Württemberg wurden von Ärzten die Meinung vertreten, dass die teuer angeschafften Geräte in den Kellern und Lagerräumen verstauben werden.   Natürlich müssen die Geräte auch gewartet werden. Kostenpunkt pro Gerät im Jahr 675 Euro.  

Stars und Klima

Die ganze Welt spricht vom Klima. Ein paar weltbekannte Stars scheint der Klimaschutz nicht zu jucken. Privatjets gehören bei ihnen zur Grundausstattung.

Eine Schauspielerin sticht bei der Fliegerei mit ihrem Privatjet besonders hervor. Seit Januar 2022 absolvierte sie 170 Flüge. Dabei wurden 8293,54 Tonnen Treibhausgase in die Luft geblasen. Das entspricht einem 1184,8-fachen die ein Durchschnittmensch erzeugt.

Ein kanadischer Rapper absolvierte im Juli einen viertelstündlichen Flug zwischen Toronto und der eine Stunde entfernten Stadt Hamilton. Er verteidigte sich damit, dass er gar nicht an Bord war. Das macht aber an den Emissionen nichts aus.

Anscheinend gehen die Prominenten davon aus, dass der Klimaschutz sie nicht betrifft. Ein Skandal.

Bei der Hochzeit eines bekannten deutschen Politikers sind viele Gäste auch im Privatflieger eingeflogen.

Gemüse vom Friedhof

Der Friedhofsverwalter des Matzleinsdorfer Friedhofs in Wien hat sich einiges einfallen lassen, um zumindest einige der 1500 nicht mehr genutzten Gräber nutzen zu lassen. Die rund zweieinhalb Quadratmeter einer Grabfläche vermietet der Friedhof für 75 Euro im Jahr an alle die sich nicht an der Nähe zu Toten stören.

Zunächst haben die Mitarbeiter Kartoffeln, Zwiebeln, Kohlrabi oder Tomaten angepflanzt. Inzwischen ähneln 20 Gräber einem Gemüsegarten.

Der Friedhof ist mit 8600 Gräbern einer der kleinsten Wiens. In Sachen Innovation will er aber führend sein.

In diesem Jahr wurden fünf Grabsteine zu öffentlichen Bücherstellen umgestaltet. Drei weitere sollen folgen. Die ausleihbare Literatur soll zum Verweilen einladen.

Der Friedhof soll nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch der Ruhe und Erholung sein.

Nieren

Im ostafrikanischen Kenia wurden viele Menschen durch die Pandemie, Inflation und Folgen des Ukraine-Krieges in die Not getrieben. Um zu Geld zu kommen, gehen manche ungewöhnliche Wege. In einem Hospital lautet die am häufigsten gestellte Frage: „Wie viel bekomme ich für meine Niere?

Das Krankenhaus hat nun mit einem Poster klargestellt: „Wir kaufen keine Nieren!“

Im vergangenen Monat wurde in dem Krankenhaus ein Zentrum für Nieren- und Lebertransplantationen eingerichtet. In diesem Zusammenhang wurde klargestellt, dass Organhandel illegal sei und Spenden nur auf Freiwilligkeit beruhen können. Trotzdem gab es mehrere Menschen, die ihre Niere für rd. 24.000 Euro verkaufen wollten.