Archiv für den Monat Juli 2022

Karlsruhe – 21 – Der Schlachthof

Wohngebiet beim Alten Schlachthof

Der Alte Schlachthof ist ein Areal in der Karlsruher Oststadt, auf welchem sich bis 2006 der städtische Schlachthof befand und seitdem ein sogenannter Kreativpark entsteht, bestehend aus Kulturzentren und künstlerischen Einrichtungen.

Auf dem Gelände trifft man Kunst und Kultur genauso wie Bürogebäude und Gastronomie. Im ehemaligen Gasthaus kehrten früher die Metzger nach getaner Arbeit ein. An dieser Stelle befindet sich auch heute noch ein Restaurant, mit dem Namen „Im Schlachthof“. Unweit findet man weiter Möglichkeiten zur Einkehr. Teilweise gibt es Livemusik.

Wer sich nach dem Essen noch kulturell unterhalten will ist im Tollhaus oder Substage genau richtig. Das vielfältige Kulturprogramm bietet aus den Bereichen Musik, Tanz und Kabarett eine Mischung für Jedermann.

Ein besonderer Ort für junge Startups findet sich  In der ehemaligen Schweinemarkthalle. Dort sind 68 gebrauchte Seefrachtcontainer untergebracht, in denen sich Büroeinheiten befinden.

Der Schlachthof wurde Ende des 19. Jh. von Wilhelm Strieder als  prachtvolles Ensemble nach barockem Vorbild zwischen Schloss Gottesaue und dem städtischen Gaswerk geplant. Die endgültige Schließung des Geländes erfolgte nach über 100 Jahren Nutzung 2007. Seit dieser Zeit hat sich der ehemalige Schlachthof zu einem kulturellen und kreativen Zentrum gemausert.

Die gesamte Anlage des ehemaligen Schlacht- und Viehhofes steht  unter Kulturdenkmalschutz.

Bevor der Karlsruher Schlachthof an seinem heutigen Standort angesiedelt wurde, befand er sich an unterschiedlichen Stellen. Das erste Schlachthaus Karlsruhes lag am heutigen Marktplatz. Im Jahre 1794 stand ein Umzug an den heutigen Ludwigsplatz an, da die Geruchsbelästigung für die Anwohner unerträglich wurde. Bereits 1819 musste die Einrichtung erneut den Standort wechseln, da die Räumlichkeiten den gestiegenen Ansprüchen an Hygiene und Kapazität nicht gerecht wurden. Von nun an befand sich der Schlachthof in einem Neubau in der heutigen Leopoldstraße.

1883 wurde schließlich der Beschluss gefasst, den Schlachthof auf einem großen Areal in der in der Entstehung befindlichen Oststadt anzusiedeln.

1885 begann man unter der Leitung des Stadtbaumeisters Wilhelm Strieder mit dem Bau der Gebäude, am 28. März 1887 fand die feierliche Eröffnung statt. Man errichtete eine zweiflüglige Anlage, die von einer Mauer umschlossen am Rande der Stadt gelegen war. Zu den direkt zu Beginn errichteten Gebäuden zählen mehrere Stallgebäude, eine Kleinviehschlachthalle, eine Kaldaunenwäsche sowie Verwaltungsgebäude, Gaststätte und Pförtnerhaus. In den darauffolgenden Jahren wurden mehrere Erweiterungen durchgeführt, darunter 1892 ein Kühlhaus und eine Maschinenhalle, 1914 ein Pferdeschlachthaus sowie 1927 eine Schweinemarkthalle.

Die Anlage ist bis heute in ihrem Grundaufbau erhalten geblieben, alte Gebäude mit Sandsteinfassaden lassen noch immer sichtbar werden, wie dieser Ort einst genutzt wurde: Auf der einen Seite der Schlachthof, in dem geschlachtet und das Fleisch verarbeitet wurde, auf der anderen Seite der Viehhof, dort wurden die Tiere begutachtet und Handel getrieben. Ab 1950 bis in die 1980er Jahre wurde der Schlachthof infolge einer erhöhten Fleischnachfrage und veränderten technischen und hygienischen Vorgaben mehrfach baulich erweitert.

Karlsruhe – 20 – Schloss Gottesaue

Schloss Gottesaue ist ein mehrfach zerstörtes und wiederaufgebautes Renaissance-Schloss in der Karlsruher Oststadt auf dem Areal einer ehemaligen Benediktinerabtei. Es ist heute Sitz der Hochschule für Musik Karlsruhe.

1094 wurde die Benediktinerabtei Gottesaue von Graf Berthold von Hohenberg gestiftet. 1525 wurde das Kloster geplündert und infolge eines Brandes beschädigt. Auf dem Gelände wurde durch Markgraf Ernst Friedrich von Baden-Durlach von 1588 – 1597 ein Schloss erbaut. 1689 wurde das Schloss im pfälzischen Erbfolgekrieg durch Brand zerstört. 1735 brannte es erneut und wurde 1743 wieder aufgebaut und als Fruchtspeicher genutzt. 1818 wurde es Kaserne und 1919 wurden Mieter darin untergebracht.

Bei einem Luftangriff 1944 wurde der Bau zerstört und ein Teil der Ruine wegen Einsturzgefahr gesprengt.

1982 begann der Wiederaufbau in den 1989 die Hochschule für Musik Karlsruhe einzog. Später wurden auch weitere Gebäude durch die Hochschule hergerichtet.

Aus dem Garten

Hinweis: Ich möchte euch nicht jeden Tag mit Bildern von unserem Riesenhibiskus nerven. Ich bin gefragt worden welche Größe die Blüten haben. Es sind etwa 25 cm.

Unser Zucchini ist auch kräftig am produzieren.

Die neuen Blüten werden fleißig bestäubt. Die Insekten waren so beschäftigt, dass sie sich auch nach längerer Wartezeit nicht sehen ließen.

Erfahrung

Erfahrung ist die beste Lehrmeisterin,
und das Gute daran ist: Man bekommt
stets Einzelunterricht.

Inge Meysel (1910-2004), Schauspielerin