Archiv für den Tag 4 Nov 2021

Zu teuer

Das Umweltbundesamt ist der Meinung, dass der Sprit noch zu billig ist.

In den letzten Monaten sind die Preise für Benzin und Diesel explosionsartig gestiegen. Die Grünen haben schon vor Jahren einen Benzinpreis von fünf D-Mark gefordert. Jetzt sind wir bald so weit. Ich habe gestern an einer Tankstelle einen Superpreis von 1,76 Euro gesehen.

Das Umweltbundesamt fordert eine weitere Erhöhung des CO2 Preises. Dafür sollen die Verbraucher an anderer Stelle entlastet werden. Vor ein paar Tagen wurden noch von einem Ausgleich über eine höhere Pendlerpauschale gesprochen. Jetzt wird vom Umweltbundesamt deren Abschaffung gefordert. Die Erhöhung der Pendlerpauschale würde nur für eine Entlastung bei der arbeitenden Bevölkerung sorgen. Rentner wären außen vor.

Die hohen Spritpreise sollen dazu führen, dass weniger Auto gefahren und damit die Emissionen verringert werden. Dafür sollen Busse und Bahnen massiv ausgebaut werden. Immer wieder wird der Umstieg der Autofahrer auf Busse und Bahnen gefordert. Dem stehen aber Verspätungen, Zugausfälle und Strecken die nur spärlich bedient werden entgegen. Beim Betrieb von Bussen und Bahnen ist nur eines sicher: die regelmäßige Preiserhöhung.

Wenn man die Leute zum Umstieg bewegen will, muss ein leistungsfähiges Angebot geschaffen werden, damit es von den Leuten angenommen wird. Vielleicht sollten Steuern, die für Benzin erhoben werden in diesen Bereich investiert und nicht zum Stopfen von Haushaltslücken verwendet werden.

Ein großes Problem ist der enorme LKW-Verkehr, der unsere Straßen sehr belastet und kaputt macht. Hier will man zwar das Dieselprivileg aufheben aber von einem Umstieg der Transporte auf die Bahn wird nicht gesprochen. Hierzu müsste eine leistungsfähige Bahn vorhanden sein, die die Güter schnell von Ort zu Ort befördert. Im übrigen bedeutet der Wegfall des Dieselprivilegs, dass Preiserhöhungen stattfinden werden.

Durch die geplanten Maßnahmen wird es wohl dazu kommen, dass Otto-Normalverbraucher sein Auto stehen lassen muss, während Geschäftsleute und Politiker weiterhin durch die Gegend fahren.

Warten wir ab, wie es weitergeht.

Madenburg – 01

Am 10.10. war herrliches Wetter angesagt, das wir zum Wandern nutzten. Unser Ziel war die Madenburg. Wenn man genau hinschaut, sieht man die Silhouette der Burg. Wenn man noch genauer hinschaut sieht man auch zwei Gleitschirmflieger die von der Madenburg gestartet sind.

Die Burg wurde im frühen 13. Jahrhundert erbaut. Sie hatte ein wechselhaftes Leben bis sie schließlich im Pfälzischen Erfolgekrieg (1688-1697) von den Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. zerstört wurde.

1800 wurde die Burg in private Hände verkauft und diente in der Folgezeit als Steinbruch. 1870 gründete sich der Mandeburgverein, der Teile des Burgbergs kaufte, um die Ruine vor der endgültigen Zerstörung zu bewahren.

Unsere Wanderung begannen wir in Leinsweiler an der Gemeindehalle. Gleich zu Beginn des Weges kommen wir am Sonnenplätzl vorbei. Das Sonnenplätzl ist ein Mehrgenerationenplatz mit Spielplatz am Ortsrand von Leinsweiler. Zum Austoben laden Schaukel, Seilbahn, Fussballplatz und Sandkasten ein. Rundum laden viele Sitzmöglichkeitenmit Blick auf die Weinberge und den Wald zum Ausruhen aus. Dem Sonnenplätzl folgen offene Kleingärten. Dort sind die Bilder dieser schönen Äpfel entstanden.

Blick auf Leinsweiler. Etwas oberhalb der Bildmitte sieht man den Slevogthof (weißes Gebäude mit Turm)

Der Slevogthof Neukastel ist ein Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert, welches aus einem ehemaligen Meierhof hervorgegangen ist, welcher einst zur Reichsburg Neukastel gehörte. Er liegt oberhalb des Dorfes Leinsweiler an der Südlichen Weinstraße am Hang eines leicht vorgezogenen Hügels des Pfälzer Waldes. Hier wohnte der Maler Max Slevogt. Er hat das Anwesen durch verschiedene Anbauten erweitert und schuf eine Bibliothek und einen Musiksaal.

Bis heute ist ein Großteil des damaligen Gebäude-Ensembles erhalten, wenn auch in Teilen erneuert. Die direkten Nachfahren Max Slevogts betrieben in den Gebäuden ein Museum und eine Gaststätte. Die früheren Wohnräume Max Slevogts (wie z. B. die Bibliothek, das Speisezimmer oder auch der Musiksaal) waren zugänglich gemacht worden. Zur Ausstattung gehören beispielsweise die einzigen bis heute erhaltenen Wandbilder des Künstlers. Seit 2011 ist der Slevogthof dauerhaft geschlossen.

– Fortsetzung folgt –